DAS DÉPARTEMENT
Das Département, kreativer Kulturakteur
Mit der Gründung einer neuartigen Kultureinrichtung, die ausschließlich für Ausstellungen vorgesehen ist, bekräftigt der Conseil départemental sein Engagement als entscheidender Akteur im Kulturbereich.
Das HDE Var: Ein Veranstaltungsort entsteht
Das Département du Var hat das frühere Gebäude des Départementsarchivs in Draguignan in einen einzigartigen Kulturort umgewandelt, der Ausstellungen rund um das Thema „Geschichte und Zivilisationen“ gewidmet ist.
Dieses 1890 entworfene Gebäude, ein Nebengebäude des Baukomplexes, der damals die Präfektur des Départements bildete und später zur Unterpräfektur wurde, vollendet den Blick auf den Boulevard Clemenceau, die Hauptstraße der Stadt, im Haussmannschen Stil. Das Gebäude wurde ursprünglich gebaut, um die Archive des Départements aufzubewahren, und später in Büros umfunktioniert. Heute beherbergt es Ausstellungen zu den Themen Geschichte und Zivilisationen. Zu diesem Zweck wurden jedoch umfangreiche Baumaßnahmen in Höhe von insgesamt 6,8 Millionen Euro* durchgeführt.
Die Fassade, die sowohl im Stil des Klassizismus als auch des Palladianismus gehalten ist und ein überaus geordnetes Erscheinungsbild aufweist, blieb dabei erhalten.
„Die Idee war, sämtliche Einrichtungen für den Publikumsverkehr innerhalb des Veranstaltungsortes in ein Nebengebäude zu verlegen, das von der Straße aus nicht zu sehen ist“, erläutert der Architekt. Es handelt sich hierbei um einen separaten Flügel, der versetzt zur eigentlichen Gebäudefassade liegt und „nach steinernen Kriterien“ gestaltet wurde. Die Grundstruktur besteht aus Beton und ist mit Terrakotta verkleidet. Sie grenzt sich durch ein gläsernes Atrium von der bestehenden Mauer ab. Das Herzstück dieses Bauabschnitts bildet eine Rolltreppe, die die verschiedenen Etagen des Hôtel départemental des expositions miteinander verbindet. Ein modernes und funktionales Element, das dazu beiträgt, die Einschränkungen des Gebäudes durch seine vertikale Struktur zu überwinden. Die 650 m² Ausstellungsfläche, die sich auf drei Ebenen verteilen, sind somit problemlos zugänglich. Die Rolltreppe wird erst sichtbar, nachdem man den neu gestalteten Empfangsbereich des Gebäudes passiert hat.
„Im Sinne der Integration wurde der Vorplatz erweitert und eine Treppenkonstruktion geschaffen, die die Integrität der Fassade wahrt, dabei aber den Ausstellungsort erkennbar macht und optimale Bedingungen für den Empfang bietet“,
so Frédéric Pasqualini. Das Hôtel départemental des expositions muss von der Straße aus zu sehen und zu erkennen sein. Neben der Fassade bleibt ein weiteres ursprüngliches Element des Gebäudes erhalten, ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil seiner Identität – seine Visitenkarte. Die so genannte „Treppenwangenmauer“ ist eines der zentralen Elemente des Gebäudes. Ursprünglich sollte sie die Spannweite der Etagen verkürzen, doch mit der neuen Funktion des Gebäudes wurde sie nun zu einem dekorativen Element. Sie erstreckt sich über alle drei Ausstellungsebenen, verbindet die Räume und dient als roter Faden für den Rundgang zwischen den Werken. Einige davon sollen sogar genau hier ihren Platz finden. In die zentrale Wand wurden nämlich Ausstellungsvitrinen integriert.
Sie sind nach Belieben modulierbar, können unterteilt oder verborgen werden. Das Ziel dabei ist eine Ausstattung, die an die jeweiligen Veranstaltungen angepasst werden kann. Um sämtlichen Bedürfnissen gerecht zu werden und alle Arten von Kunstwerken, insbesondere große Skulpturen, unterbringen zu können, wurde die Höhe des Hôtel départemental des expositions du Var optimiert, indem das Dachgeschoss vollständig freigegeben und die oberste Etage entfernt wurde. So liegen nun auf der obersten Ausstellungsebene fünf Meter zwischen Boden und Decke, wobei die Verkleidung aus Balken und Gewölben erhalten geblieben ist.
„Die Decken bestehen aus Backsteingewölben, die von Metallträgern gestützt werden. Eine typische Architektur des späten 19. Jahrhunderts. Anstatt sie hinter Zwischendecken zu verbergen, haben wir uns dafür entschieden, sie zu erhalten“, betont Frédéric Pasqualini.
„Auch die freigelegten und geschliffenen Dachstühle behalten ihren Rohbaucharakter“. Diese architektonischen Elemente werden keineswegs abgeschafft, sondern sollen an die Identität der Orte erinnern. Sie sind ein Bindeglied zwischen Geschichte und Moderne, zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Sie tragen dazu bei, die neue Funktion des Gebäudes zu beschreiben: ein landesweit bekannter Ort für Wechselausstellungen. Um mit den bedeutendsten Kunstzentren Frankreichs und anderer Länder Schritt zu halten, sich ihres Vertrauens würdig zu erweisen und in der Lage zu sein, ihre Werke zu beherbergen und zu zeigen, wurde der Szenografie, aber auch der Sicherheit des HDE Var größtmögliche Aufmerksamkeit beigemessen. Luftfeuchtigkeit, Lichtverhältnisse, Alarmsystem, Notausgang, Ausstellungsmobiliar... Diese Aspekte des Projekts wurden von Anfang an mit einbezogen.
„Je weniger man sieht, was wir gemacht haben, desto mehr spricht dafür, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben“,
analysiert Philippe Maffre vom Büro Maffre Architectural Workshop, das für die Szenografie der Örtlichkeiten verantwortlich ist. Das Hôtel départemental des expositions wurde außerdem mit Bewegungs- und Stoßsensoren sowie einem komplett verborgenen Luftaufbereitungssystem ausgestattet, die die Sicherheit und den Erhalt der für die Ausstellungen ausgeliehenen Kunstgegenstände sicherstellen.
Von den Vorstudien bis zur Übergabe des Hôtel départemental des expositions du Var: Dank einer Großbaustelle konnte diesem Ausstellungspavillon neues Leben eingehaucht werden. Das HDE Var stellt eine Bereicherung des kulturellen Angebots dar, das das Département überall auf seinem Territorium für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Var anbietet. Eine Investition, die auch dazu dienen soll, das Département du Var und die Qualität der von ihm erarbeiteten Ausstellungen über seine Grenzen hinaus bekannt zu machen. Mit der Organisation wichtiger kultureller Veranstaltungen und hochwertiger Ausstellungen unterstreicht das Département seinen Anspruch, hier ein regionales, nationales und sogar internationales Publikum anzuziehen.
*Gesamtbetrag inkl. MwSt., der den Rückbau, die Asbestentsorgung und die Einrichtung, Ausstattung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes sowie die Kosten für Vorstudien, Diagnosen, Projektleitung und verschiedene Baustellenrisiken umfasst.
Das Département du Var präsentiert ein außergewöhnliches Ausstellungszentrum
Am Donnerstag, den 18. Februar 2021, stellte Marc Giraud, Präsident des Département du Var, der Presse das Hôtel Départemental des Expositions du Var vor, jene neue Kulturstätte, die das Département allen Einwohnern des Departements Var zur Verfügung stellt.
In Anwesenheit von Richard Strambio, Bürgermeister von Draguignan und Präsident des Gemeindeverbands Dracénie Provence Verdon Agglomération, Eric de Wispalaere, Unterpräfekt von Draguignan, Hélène Audibert, Vorsitzende des Kulturausschusses des Département du Var, sowie zahlreichen Ratsmitgliedern des Départements enthüllte der Präsident des Départements die neue Einrichtung, in der künftig zwei Ausstellungen jährlich stattfinden werden.
Das HDE Var befindet sich in Draguignan in den ehemaligen Räumlichkeiten des Départementarchivs und wird in Kürze seine Türen für den Publikumsverkehr öffnen. Das HDE Var wurde vollständig renoviert, wobei die wesentlichen Elemente des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert erhalten blieben. Es bietet eine weitläufige Fläche für zukünftige Ausstellungen zum Thema Geschichte und Zivilisationen. Den Auftakt
der Veranstaltungsreihe bildete ODYSSEUS, eine Reise durch ein Mittelmeer voller Legenden.
Mit der Eröffnung des Hôtel Départemental des Expositions du Var in Draguignan bekräftigt das Département Var seinen Anspruch, Kultur überall, für alle und für jedes Publikum zugänglich zu machen, in diesem Fall mit dem Bestreben, landesweite Strahlkraft zu erlangen.
Das Hôtel Départemental des Expositions du Var, HDE Var, eine Kulturstätte für alle Einwohner des Départements Var
Der Conseil départemental du Var, bewährte Erfahrung in der Organisation von Ausstellungen
Seit fast 20 Jahren hat sich der Conseil départemental du Var als wichtiger Akteur für die Kunst im Département du Var etabliert. 1999 gründete er in Toulon das Hôtel départemental des Arts, besser bekannt als HDA Var, das Kunstzentrum des Départements. Zahlreiche internationale Künstler wie Claudio Parmiggiani, Massimo Vitali, Georg Baselitz, Jannis Kounellis, Bernar Venet, Bernard Plossu, Pedro Cabrieta Reis, Harry Gruyaert, Joel Meyerowitz, Alain Fleicher, Enki Bilal und Joana Vasconcelos haben hier bereits ihre Werke ausgestellt.
So gab es Ausstellungen in den Bereichen Fotografie, Malerei, digitale Kunst, Installationen, Skulpturen, Architektur, Comics und Street Art. Einzigartige, In-situ-Kunstprojekte trugen zum hervorragenden Ruf dieser Stätte bei, die sowohl bei Kunstfachleuten als ein sehr qualitätsbewusster Ort angesehen ist als auch beim Publikum, das sich an der Klarheit der vorgebrachten Inhalte erfreut. Im Jahr 2019 besuchten 75.000 Menschen die Ausstellungen im HDA.
Das Département hat eine zeitgenössische Kunstsammlung aus beinahe 600 Werken zusammengestellt, die ausgeliehen und im Rahmen von Ausstellungen präsentiert werden. Das mit dem Gütesiegel „Musée de France“ ausgezeichnete Muséum départemental du Var organisiert außerdem zwei wissenschaftlich orientierte Ausstellungen im Jahr, bei denen die 180.000 Objekte seiner Sammlung im Mittelpunkt stehen.
Die Abtei von La Celle, ein unter Denkmalschutz stehendes Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert in der Gemeinde La Celle im Zentrum des Département Var, veranstaltet zwei Ausstellungen im Jahr.